• Was ist Medienkompetenz?

    Medienpädagogik ist eine Unterdisziplin der Erziehungswissenschaft. Sie spielt eine immer wichtigere Rolle und muss sich stetig weiterentwickeln seit unsere Gesellschaft in fast allen Lebensbereichen mit digitaler Kommunikationstechnik durchdrungen ist.

    Bedeutung für Arbeit, Freizeit und Bildung: Sie analysiert, welche Funktionen und Aufgaben Medien in unserer Gesellschaft übernehmen und untersucht, wie mit Medien umgegangen wird.

    Darüber hinaus untersucht die Medienpädagogik die Wirkung von Medien auf den Menschen, entwickelt Konzepte für den sinnvollen Einsatz von Medien in der pädagogischen Arbeit und entwickelt Ziele, die auf diese Weise erreicht werden sollen.

    Das Hauptziel der medienpädagogischen Arbeit ist immer die Vermittlung bzw. Erlangung von Medienkompetenz.


    Medienkompetenz ist ein sehr breiter Begriff, für den es viele Definitionen gibt. In einigen Fällen zeigt sich eine verkürzte Sicht auf die technischen Aspekte der Medienkompetenz. Allerdings wird diese Sichtweise der Mehrdimensionalität des Konzepts nicht gerecht, da Medienkompetenz weit mehr beschreibt als die technischen Fähigkeiten, die für den Betrieb und die Nutzung von Medien erforderlich sind.

    Es geht vielmehr um den sicheren, bewussten und gewissenhaften Umgang mit Medien. Medienkompetenz erfordert daher eine Fülle von Fähigkeiten und Fertigkeiten.


    Das Konzept der Medienkompetenz wurde 1973 von dem Erziehungswissenschaftler und Medienpädagogen Dieter Baacke in Deutschland eingeführt. Baacke sah die Medienkompetenz als Teil einer umfassenden Kommunikationskompetenz, die in der industriellen und technisch organisierten Gesellschaft stark von den Medien beeinflusst wird. Das Konzept von Dieter Baacke prägte die Debatte um die Medienkompetenz nachhaltig. Er definierte vier Bereiche der Medienkompetenz: Medienkritik, Medienwissen, Mediennutzung und Medienproduktion.

    Laut Baacke nimmt ein medienkundiger Mensch Medieninhalte nicht einfach widerspruchslos auf, sondern stellt sie ständig kritisch in Frage und kontrolliert sie unter Berücksichtigung sozialer, moralischer und ethischer Aspekte.

    • Er untersucht die Auswirkungen von Medien und erkennt deren Funktionen und Absichten (Medienkritik).
    • Darüber hinaus verfügt eine medienkundige Person über Kenntnisse der technischen Grundlagen und kann die verschiedenen Medien bedienen (Medienwissen).
    • Der medienkompetenter Mensch kann Medieninhalte und -dienste in Anspruch nehmen und nutzen (z.B. ein Computerspiel spielen oder eine DVD ansehen), bleibt aber verantwortlich und selbstbestimmt (Mediennutzung).
    • Schließlich nutzt er Medien als Werkzeug für die kreative Arbeit oder die Gestaltung eigener Medienprodukte und nutzt sie als Kommunikationsmittel, um eigene Ideen auszudrücken (Medienproduktion).

    Medienkompetenz ist zu einer Schlüsselqualifikation in unserer fortschrittlichen Gesellschaft geworden. Es ist kommunikative Kompetenz und gleichzeitig eine Kompetenz, die es dem Nutzer ermöglicht, das Notwendige zu tun, um mit seiner Umgebung in Kontakt zu kommen und sich ausdrücken zu können. Wenn das Ziel der Bildungsarbeit darin besteht, eine unabhängige und verantwortungsbewusste Person zu erziehen, muss auch hier eine Auseinandersetzung mit dem Thema Medien stattfinden.


    Verständnisfragen

    1. Können Sie den Unterschied zwischen Medienpädagogik und Medienkompetenz erklären?

    2. Welche Bereiche der Medienkompetenz sind in Baackes-Konzept definiert?

    3. Welche Art von Kompetenzen charakterisieren einen medienkundigen Menschen?