• Medienerziehung

    Im Rahmen der Medienerziehung wird daher versucht, medienpädagogische Ansätze in der Praxis, d.h. in der Kindertagesstätte oder in Grund- und weiterführenden Schulen, umzusetzen und die von der Medienpädagogik definierten Ziele zu erreichen. Der verantwortungsvolle und kompetente Umgang mit Medien ist eine Schlüsselqualifikation und ein lebenslanger Prozess.

    Je nach Lebensphase und Mediennutzung stehen unterschiedliche Fragen, Themen oder Probleme im Vordergrund. Für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren kann es beispielsweise darum gehen, gemeinsam mit anderen Kindern auf spielerische Weise Wissen über die verschiedenen Alltagsmedien zu sammeln oder mit den Unterschieden zwischen Fernsehprogramm und Werbung umzugehen. Dazu gehört auch der Umgang mit Medienfiguren.

    Der entscheidende Punkt für diese Altersgruppe ist, dass sich Medienkompetenz allmählich entwickeln kann. Die Komplexität der zu bearbeitenden Themen nimmt dann mit zunehmendem Alter zu.


    Besonders wichtig ist es für Kinder, ihren kompetenten Umgang den Medien zu stärken, da sie den Medien im positiven und negativen Sinne offenstehen. In diesem Alter sind sie neugierig und nutzen die Medienangebote unvoreingenommen, sind aber auch leichter von den Medien beeinflussbar.

    Kinder müssen lernen, mit Medien eigenverantwortlich und souverän umzugehen. Es liegt in der Verantwortung der Eltern und Erzieher*innen, den Kindern beizubringen, wie sie Medien in einem frühen Alter umsichtig nutzen können.


    Norbert Neuß, Professor für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik, sagt: "Medienerziehung wird oft mit Mediendidaktik verwechselt, d.h. die Nutzung von Medien für andere Bildungszwecke wird als Medienerziehung angesehen".

    Medienerziehung ist jedoch nur dann gegeben, wenn die didaktischen Angebote und Bildungsanstrengungen auf die Förderung der Medienkompetenz abzielen.