Medien erforschen
Kinder zwischen drei und sechs Jahren sind von Natur aus ihrer Lebenswelt gegenüber sehr aufgeschlossen und neugierig. Um die Welt zu verstehen und zu erfassen, stellen sie viele Fragen. Jüngere Kinder machen dabei im Allgemeinen keinen Unterschied zwischen Technik und Natur bzw. zwischen lebloser und lebender Umwelt. Sie nehmen ihre Umgebung als eine Einheit wahr.
Das gilt selbstverständlich auch für Medien. Medien stehen für Kinder in einer konkreten Beziehung zu ihrer Lebenswelt, da sie im täglichen Leben omnipräsent sind. Diese Beziehung aufzugreifen, kann sich für Kindergärten sehr bezahlt machen. Es kann an dieser Stelle ein (erster) Zugang zu Technik hergestellt werden, welcher sich unabhängig vom Geschlecht aufbauen lässt. Ein aktives Erleben spielt für Kinder im Vorschulalter dabei eine große Rolle. Sie finden es reizvoll, Medientechnik zu erforschen und mit dieser zu experimentieren. Aussortierte alte Computer, Telefone und Tastaturen sind optimale Gegenstände, um mit allen Sinnen erforscht, auseinandergebaut und neu zusammengesetzt zu werden.
Beim Erforschen haben Kinder die Gelegenheit, selbstständig bekannte Fakten auf neue Kenntnisse zu übertragen und Zusammenhänge zu erkennen. Wichtig sind dabei das Formulieren von eigenen Schlussfolgerungen und Erkenntnissen sowie das Erstellen eigener Vermutungen.
An dieser Stelle können auch Mutmaßungen darüber, was Medien eigentlich sind, diskutiert werden. Ein wichtiger Schritt dahin, zu verstehen, was Medien sind, ist die Erfahrung, dass Medien weder magische Objekte noch Lebewesen, sondern von Menschen gemacht sind.
Verständnisfragen
1. Können Sie begründen, warum Kinder im Vorschulalter Medientechnologie erleben und erforschen sollten?
2. Wie können Sie das Interesse der Kleinen an Technik unterstützen?