• Faktoren, die den Prozess und die Medienauswahl bei Kleinkindern beeinflussen

    Die Begabung, Medien zu verstehen, zu verarbeiten, wahrzunehmen und auszuwählen hängt bei Kindern eng mit ihrem Erfahrungsschatz und Entwicklungsstand sowie der kulturellen und sozialen Umgebung zusammen. Wichtige Grundlagen sind das abstrakte Denken, die sprachliche Entwicklung sowie die Konzentrationsfähigkeit.

    Außerdem spielen die Inhalte und die Figuren der Geschichten eine wichtige Rolle. Hauptsächlich Themen, die das Interesse aufgrund von entwicklungs- und alltagsrelevanten Inhalten wecken, erhalten Zuwendung und Aufmerksamkeit. Wenn beispielsweise die Angst vorm Alleinsein oder das Kleinsein und der damit verbundene Wunsch nach mehr Unabhängigkeit altersgerecht thematisiert werden, können die Kinder eine deutliche Beziehung zu ihrer Lebenswirklichkeit herstellen.

    Wegen ihrer noch eher geringfügig ausgeprägten Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistung, stoßen bei Drei- bis Sechsjährigen vor allem Medienangebote auf Interesse, die von kurzer Dauer sind und eine einfache Dramaturgie besitzen. Das bestimmte Medienangebote immer wieder angehört oder angeschaut werden können, trägt zum Interesse der Kinder an Medien bei. Es ergeben sich daraus Wiedererkennungs- und Erinnerungseffekte.

    Für die Verarbeitung von Medieninhalten ist der individuelle Entwicklungsstand des Kindes von Bedeutung. Die Kinder müssen die vermittelten Botschaften interpretieren, entschlüsseln und das Wahrgenommene in Zusammenhang mit der eigenen Lebensrealität einordnen, bewerten und letztendlich auch verstehen.